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11. September 2023 von Jovana Koch

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Schritt 01 Die Fütterung aus der Hand

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Wird Dein Pferd bei der Fütterung von Leckerchen hektsich, kann es sich nicht konzentrieren. Es ist voll und ganz darauf fokussiert, wie es schnellstmöglch an das Leckerchen drankommt. Da ist kein Raum für andere Gedanken.


Natürlich sollte Dein Pferd ein Leckerchen in Ruhe aus Deiner Hand nehmen und fressen können. Aber das ist keine Selbstverständlichkeit. Auch das muss manchmal erst geübt sein. Und das ist ganz einfach: 


Nimm' Dir 10 Leckerchen in die linke Hand und stell Dich vor oder neben

Dein Pferd. Dann nimmst Du Dir ein Leckercken in die rechte Hand,

streckst Deinen Arm weit aus und fütterst das Leckerchen.

 

Und das machst Du 10 mal hintereinander. Dann machst Du eine Pause, in der Du einfach weggehst, damit Dein Pferd sich wieder anderen Dingen zuwendet. Dann machst Du das nochmal mit 10 Leckerchen, machst wieder eine Pause und fütterst erneut 10 Leckerchen.


Dabei achtest Du darauf, dass Du Deine Hand immer weit ausstreckst und immer an der gleichen Stelle fütterst: Dein Pferd hat seinen Kopf gerade und leicht gesenkt.


Wenn Du das an mehreren Tagen immer gleich wiederholst, wird Dein Pferd das Muster erkennen und wissen, was passieren wird. So veränderst Du die Erwartungshaltung Deines Pferdes ganz einfach mit einer kleinen Übung. Lass' mich Dir das genauer erklären: 


Im Prinzip ist der Grund für hektisches Verhalten bei der Fütterung

von Leckerchen das Bedürfnis des Pferdes, so schnell wie möglich

an das Leckerchen zu kommen.

 

Und dieser Stress, den Dein Pferd in dem Moment empfindet, äußert sich durch Verhalten, das für den Menschen ziemlich schnell unangenehm werden kann: Das Pferd macht schnelle und hektische Bewegungen, es kommt dem Menschen ungefragt sehr nah, lässt sich nur schwer auf Abstand halten, sucht mit den Lippen oder Zähnen Kleidungsstücke oder Körperteile ab, wenn es nicht schon gleich hineinbeißt.

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Aber wenn Du Leckerchen in einem bestimmten Rahmen immer nach dem gleichen Ablauf fütterst (10 Leckerchen, Pause, 10 Leckerchen, Pause, 10 Leckerchen), dann wird Dein Pferd sich diesen Ablauf merken und daran gewöhnen. 

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Und sobald Dein Pferd sich diesen Ablauf gemerkt hat, werden 4 Dinge passieren:


1.) Dein Pferd wird merken, dass sein Verhalten gar keinen Einfluss darauf hat, ob es ein Leckerchen von Dir bekommt oder wie schnell oder wie viele. Das wird ihm den Stress nehmen, aktiv danach zu suchen / zu betteln. 


Natürlich soll ein Futterlob eigentlich dazu dienen, richtiges Verhalten zu belohnen. Aber wenn Dein Pferd zu Beginn sehr aufgedreht ist, wird es gar keine Zeit haben, über sein Verhalten nachzudenken. Und dann wird es auch nicht lernen können.

 

Daher ist der erste Schritt, die Aktivität herunterzufahren.


2. Die regelmäßigen Pausen sorgen dafür, dass Du Dein Pferd nicht überreizt und es verarbeiten und sich wieder entspannen kann. Wir möchten schließlich kein Öl ins Feuer gießen und mehr Adrenalin als nötig ausschütten.

 

Gleichzeitig gewöhnt sich Dein Pferd auch schon einmal daran, sich nach der Fütterung von einer Belohnung wieder zu entspannen. In einer entspannten Lernatmosphäre lernt es sich eben leichter.


3. Die eher schnelle Fütterung der Leckerchen ohne sonstige Anforderungen sorgt dafür, dass die Zeit zwischen den einzelnen Leckerchen möglichst kurz ist.

 

Je mehr Zeit Dein Pferd hat, aktiv zu werden, desto mehr wird es aktiv nach Möglichkeiten suchen, schneller an das Leckerchen zu kommen.

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(zu betteln / in den Futterbeutel eintauchen / an Deiner Jacke knabbern usw.)


4. Dadruch, dass Du immer an der gleichen Stelle fütterst (Kopf gerade und leicht gesenkt) wird Dein Pferd schnell verstehen, dass das Leckerchen zu ihm kommt und es sich seine Belohnung nicht abholen braucht.

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Tatsächlich ist es Energieverschwendung, aktiv danach zu suchen, wenn die Belohnung sowieso immer an der gleichen Stelle abgeliefert wird. Und diese Posititon ist gleichzeitig möglichst weit weg von Dir und Deinem Futterbeutel.

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Schritt #2 Ein akustisches Signal mit der Belohnung verknüpfen


Du brauchst ein akustisches Signal, das für Dein Pferd bedeutet: "Ja, genau das was Du gerade gemacht hast war richtig und dafür bekommst Du jetzt eine Belohnung!"


Dafür suchst Du Dir erst einmal ein Wort oder Geräusch aus, das ansonsten keine Bedeutung für Dein Pferd hat und Du im Alltag ansonsten nicht häufig verwendest. Ein akustisches Signal kann ein Geräusch sein, dass Du machst ("Klack", "Plopp", "Schnalz" o.Ä.) oder ein Wort, das Du immer mit der gleichen Betonung aussprichst ("Spitze", "Klasse", "Super" o.Ä.). Oder Du benutzt einen Clicker, der immer das gleiche Click-Geräusch macht, wenn Du draufdrückst.


Und dann müssen wir Deinem Pferd noch erklären, dass dieses akustische Signal bedeutet, dass es eine Belohnung bekommt. Und das ist ganz einfach:


Ähnlich wie im ersten Schritt fütterst Du 10 Leckerchen hintereinander mit ausgestrecktem Arm. Aber diesmal gibst Du Dein akustisches Signal, bevor Du das Leckerchen fütterst: Click, Leckerchen, Click, Leckerchen, Click, Leckerchen usw. Dann machst Du wieder eine Pause, wiederholst den Prozess, machst wieder eine Pause und machst es noch ein drittes Mal. 

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Achte dabei darauf, dass keine Pause zwischen dem Click und der Fütterung

des Leckerchens entsteht, damit diese beiden Ereignisse

möglichst schnell aufeinander folgen.

 

So fällt es Deinem Pferd leichter, dies zu verknüpfen. Und natürlich gilt hier das Gleiche wie im ersten Schritt:

  • Arm weit ausstrecken

  • immer an der gleichen Stelle füttern

  • in den Pause weggehen

  • die Pause lang genug machen, damit Dein Pferd sich entspannen und verabeiten kann

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Das wiederholst Du an mehreren Tagen und dann kannst Du Dein akustisches Signal benutzen, um Deinem Pferd etwas mit Belohnung beizubringen. Du wünschst Dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung? Kein Problem! Den Link zur kostenlosen Videanleitung, wie Du Deinem Pferd das Click-Geräusch beibringst, findest Du ganz unten auf der Seite.

 


Schritt #3 Die erste Übung beibringen: Anhalten auf Stimmsignal


Im Training mit Belohnung wartest Du einfach darauf, dass Dein Pferd das richtige Verhalten zeigt und dann belohnst Du es dafür. Dadurch dass Dein Pferd Dir an diesem Punkt noch kein Verhalten anbieten wird, bringst Du es einfach in eine Situation, in der es die gewünschte Reaktion aus natürlichem Verhalten heraus automatisch zeigt.


Angenommen Du möchtest Deinem Pferd beibringen, auf das Stimmsignal "Woah" anzuhalten. Dann führst Du Dein Pferd geradeaus auf eine Wand zu, sodass es kurz vor der Wand automatisch anhält, ohne dass Du es stoppen musst. Kurz vor der Wand sagst Du "Woah". Sobald Dein Pferd anhält, clickest Du und fütterst das Leckerchen.


Mit ein paar Wiederholungen wird Dein Pferd das Muster erkennen und anhalten, sobald Du "Woah" sagst, auch wenn Du nicht auf eine Begrenzung zusteuerst. Wenn Dein Pferd dieses Stimmsignal einmal kennt, kannst Du es auch ganz einfach in den Sattel übertragen.

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Du wünschst Dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung? Kein Problem! Den Link zur kostenlosen Videanleitung, wie Du Deinem Pferd beibringst, auf Stimmsignal anzuhalten, findest Du ganz unten auf der Seite.

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Wie geht es weiter?

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Im nächsten Schritt kannst Du Deinem Pferd dann auch komplexere Reithilfen beibringen, wie beispielsweise das Nachgeben im Genick auf federleichten Zügelkontakt.

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Wenn Du das gerne lernen möchtest, dann trag' Dich in meiner kostenlosen und unverbindlichen Warteliste für den Onlinekurs "Nachgeben im Genick" ein.

 

Als Wartelisten-Teilnehmer:in erhältst Du zusätzliche Inhalte und den ermäßigten Wartelisten-Vorverkauf. Der Kurs wird noch in diesem Winter das erste Mal online gehen und die Kursanmeldung wird nur für eine Woche geöffnet sein.

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#003: Die ersten 3 Schritte mit Belohnung in der Kommunikation

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Wie wäre es, wenn Dein Pferd auf federleichten Zügelkontakt den Kopf senkt, im Genick weich wird und nachgibt - 

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